Vom Bauplatz des LNG-Terminals bis zur nächsten Chemiefabrik ist es nur ein Katzensprung, genauer: eine Straßenüberquerung. Die Fabrik gehört Covestro, einer Tochterfirma des Großkonzerns Bayer. Das Besondere an dieser Fabrik: hier wird Phosgen eingesetzt um bestimmte Plastiksorten herzustellen. Und Phosgen ist als Chemiewaffe völkerrechtlich verboten (genau genommen seit 1925 durch das Genfer Protokoll im Krieg zwischen Staaten und seit 1997 durch die Chemiewaffenkonvention auch für den Krieg generell).
Im Ersten Weltkrieg war Phosgen für die meisten der 90.000 Giftgas-Tote verantwortlich. Die Opfer ersticken qualvoll. Weil Phosgen so gefährlich ist, wird es meist in derselben Fabrik verbraucht, in der es auch produziert wird. Ab und zu kommt es trotzdem zu Unfällen, wie 2010 in West Virginia oder 2008 in Garching bei München. Und zweifellos ist die Sicherheit dann nicht mehr gewährleistet, wenn in der Nähe ein Flüssiggastank explodiert.
Wie man auf die wirklich geniale Idee kommt, ein LNG-Terminal gerade zwischen ein Giftgaslager und ein Atomkraftwerk zu bauen, wissen wir auch nicht. Auf das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung kann man nur sehr gespannt sein.
Und wer noch mehr zum Konzern Bayer und dessen Verseuchung der Umwelt mit toxischen Substanzen lesen will, kann das bei der Coordination gegen Bayer-Gefahren.